Wir wollen ein Gemeindezentrum, von dem unser Dorf profitiert - und sonst niemand.
Beim Projekt Gemeindezentrum hat sich wieder einmal gezeigt, dass es nicht gut für unser Dorf ist, wenn wichtige Dinge unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutiert werden und die Bevölkerung und die Betroffenen zu spät informiert werden. Genau das wollen wir ändern.

Unsere Position
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Sofortiger Stopp bei den Gesprächen über die erweiterten Handelsflächen
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Paket Gemeindezentrum wieder aufschnüren
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Alle Positionen und Aufträge angesichts der veränderten Rahmenbedingungen auf Machbarkeit, Sinnhaftigkeit und Finanzierbarkeit prüfen
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Eigenständige Durchführung einer Bedarfserhebung für Handelsflächen in unserem Dorf
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Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur gemeinsamen Erarbeitung eines nachhaltigen Nutzungskonzepts mit dem heimischen Handel
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Evaluierung der Nachnutzungsmöglich- keiten der freiwerdenden Gebäude
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Klare Fokussierung bei allen Entscheidungen auf die Bedürfnisse der Lecherinnen und Lecher
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Präsentation und Diskussion des Projekts in einer Bürgerversammlung
Berichte
Die Diskussion rund um das Gemeindezentrum in Lech ist nicht neu. Allerdings sind in den vergangenen Wochen zahlreiche Details ans Licht gekommen, die uns als Bürgerinnen und Bürger von Lech große Sorgen bereiten.
Wir haben leider gesehen, dass das Projekt in der heutigen Form so gut wie nichts mehr mit dem zu tun hat, was in den öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung besprochen und den Lecherinnen und Lechern ursprünglich präsentiert wurde. Aus 500 Quadratmetern Handelsfläche wurden 2.600 Quadratmeter gemacht – und das ohne die Menschen in Lech darüber zu informieren, ohne mit unserem heimischen Handel darüber zu sprechen und ohne angemessene Diskussion in der Gemeindevertretung.
Für eine derart große Handelsfläche gibt es in Lech keinen Grund und auch keinen Bedarf. 2.600 Quadratmeter braucht man nur, wenn man einen externen Investor nach Lech holen will – wenn man ein KaDeWe in Lech bauen will. Genau das wollen wir verhindern.
Für uns ist völlig klar: Lech soll Dorf bleiben. Und die Interessen der Menschen in unserem Dorf müs- sen immer im Vordergrund stehen. Das gilt auch für die Interessen unseres heimischen Handels, der sich nicht nur klar gegen das Vorhaben von Ludwig Muxel und seinem Team ausgesprochen hat, sondern bis heute mit seinen Fragen und Anliegen rund um das Projekt von den Verantwortlichen ignoriert wird.
Aus unserer Sicht ist das ein völlig falscher Weg. Wenn wir den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sein wollen, müssen wir gemeinsam nach den besten Lösungen suchen. Es macht keinen Sinn, mit der Brechstange ein Großprojekt in unserer Dorfmitte durchzusetzen, das unser Dorf in der Form weder braucht noch will. Und es macht vor allem keinen Sinn, gerade in einer unsicheren Zeit wie dieser, Millionen aus der Gemeindekasse buchstäblich im Boden zu versenken, nur damit sich große Handelsketten in unserer Gemeinde ansiedeln können.
Wir sind sehr froh, dass es in einem ersten Schritt gelungen ist, den falschen Weg der amtierenden Gemeindevertretung zu stoppen und dass vor den Wahlen keine weiteren Verträge unterschrieben wurden – allerdings muss uns allen klar sein: Die Entscheidung darüber, wie und in welcher Form es mit dem Projekt Gemeindezentrum weitergeht, fällt am 13. September und hängt wesentlich davon ab, wie die zukünftige Gemeindevertretung zusammengesetzt ist.
Wir wollen das Projekt nicht verhindern oder verzögern, aber wir wollen ganz klar einen neuen Weg einschlagen – einen Weg der gemeinsamen Lösun- gen im Sinne unseres Dorfes.
Unser Ziel ist es, das Paket Gemeindezentrum, wie es Ludwig Muxel und sein Team übergeben, aufzuschnüren und jede einzelne Position auf ihre Machbarkeit, auf ihre Sinnhaftigkeit und ihre Finanzierbarkeit zu prüfen. Wir müssen sicherstellen, dass wir unsere Zukunft mit dem Projekt nicht aufs Spiel setzen. Und wir müssen vor allem sicherstellen, dass wir auch angesichts der Einsparungen, die nach Corona in der Gemeinde notwendig sein werden, nicht unnötig Geld versenken, das wir an anderer Stelle – zum Beispiel bei der Bildung, im Bereich Soziales, beim leistbaren Wohnen, oder bei der Kinderbetreuung dringend benötigen.
Wir sind nicht gegen das Projekt. Aber wir sind dagegen, ein Mammut-Projekt in unserem Dorf zu realisieren, das sowohl architektonisch als auch konzeptionell nicht zu uns, nicht in unser Dorf passt.